In Zuckerfabriken wird durch Abkühlen der wäßrigen Zuckerlösung Zucker kristallisiert, wobei anschließend die festen Kristalle mit Hilfe von Zentrifugen von der Lösung getrennt werden. In der Salzindustrie werden Salzlösungen kristallisiert, um das für Düngezwecke verwendete Kaliumchlorid vom Kochsalz abzutrennen. Auch hochreines Silizium für elektronische Bauelemente gewinnt man aus gleicher Art verfahrenstechnisch gereinigten Schmelzen.
Feuchte Feststoffe, seien es nun Salzkristalle, Düngemittel, frisch geformte Ziegel oder die Lackschicht auf einer frischlackierten Autokarosserie, müssen getrocknet werden, um sie gebrauchsfertig zu machen. Dazu wird durch Energiezufuhr Wasser oder Lösungsmittel verdunstet.
Meerwasser ist stark salzhaltig und läßt sich z.B. durch Umkehrosmose mittels Membranen von Salz befreien und zu Trinkwasser aufbereiten. Derartige Membrantrennverfahren laufen auch in der menschlichen Niere ab und werden mit der "künstlichen Niere" in der Dialyse apparativ nachvollzogen. Ebenso können mit Membranen Abwasserströme so aufbereitet werden, daß das Konzentrat in den Prozeß zurückgeführt werden kann und ein Abwasser anfällt, das sich biologisch problemlos nachbehandeln lässt. Zahlreiche physikalische Grundverfahren lassen sich zur Stofftrennung oder Stoffvereinigung einsetzen. Die vorgestellten Verfahren Destillieren, Extrahieren, Absorbieren, Kristallisieren, Trocknen und Trennen mittels Membranen sind Grundoperationen der thermischen Verfahrenstechnik. Zusätzlich seien noch Beispiele aus der Gruppe der mechanischen Grundverfahren angeführt.
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