Gären

Vor 8000 Jahren haben die Sumerer und Babylonier mit Hilfe von Hefen durch Gärung alkoholische Getränke hergestellt. Sie beschritten damit einen neuen Weg zu Stoffumwandlungen, die durch Bakterien mit Hilfe biologischer Katalysatoren ausgeführt wurden.
Zu solchen Fermentierungsverfahren, deren Anfänge bis ins Altertum zurück reichen, gehören auch die Kultivierung von Essigsäurebakterien (Acetobacter aceti) zur Essigbereitung, von Milchsäurebakterien (Streptococcus latis) zur Haltbarmachung von Milch (Joghurt, Quark), von Bakterien und Schimmelpilzen zur Käseherstellung. Nach dem gleichen Grundverfahren werden in der modernen Mikrobiologie Industriechemikalien wie beispielsweise Aceton und Butanol gewonnen. Die Herstellung wird hauptsächlich in Rührbehältern ausgeführt, die entsprechend den Bedürfnissen der Bakterien belüftet oder unter Luftabschluß gehalten werden. An die mikrobiolisch durchgeführte Stoffumwandlung schließen sich dann physikalische oder chemische Grundverfahren an, um das meist verdünnt in Wasser vorliegende Produkt zu gewinnen.

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