Das Konzept der Grundverfahren

Es drängt sich die Fragen auf, warum eine einzige Disziplin die technisch wissenschaftliche Grundlage so vieler verschiedenartiger Einsatzmöglichkeiten sein kann. Am Anfang aller Chemie, Physik und Biologie stand die Erkenntnis, daß sich viele Stoffe gleichartig verhalten. Ganz analog laufen die Verfahren der Stoffänderung in allen Industriezweigen mit prinzipiell gleichen Grundverfahren und mit prinzipiell gleichen, technischen Einrichtungen ab, wie z.B.

Die Verfahrenstechnik kennt einige Dutzend physikalische, chemische und biologische Grundverfahren. Bei der Herstellung eines Produktes durch Umwandlung der Ausgangsstoffe werden in der Regel mehrere Grundverfahren gleichzeitig oder nacheinander durchlaufen. Das Zusammenwirken der ineinandergreifenden Grundverfahren während der Stoffumwandlung ergibt "das Verfahren". Die Grundverfahren stellen also gewissermaßen die "Bausteine" eines jeden Verfahrens dar, mit denen der Verfahrensingenieur beliebige, vollständig neue Verfahren entwickeln kann. Diesen Vorgang bezeichnet man als Prozeßsynthese. Die Vielfalt möglicher Verfahren ist sehr groß. Die richtige Gestaltung und Auswahl verlangen besonderes Wissen und Kreativität.
Einige ausgewählte Grundverfahren werden im Abschnitt 2 erläutert, um den dichten Praxisbezug der Verfahrenstechnik und ihr interdisziplinäres Wesen herauszustellen.

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